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Die 23,48 km lange normalspurige Strecke Honau-Münsingen wurde am 1. Oktober 1893 eröffnet, die Genehmigung zum Bau und Betrieb war am 28. Juni 1889 an die Württembergische Staatsbahn ergangen. Auf dem 2,2 km langen Streckenabschnitt Honau-Lichtenstein mußte eine Steigung von 10 % mittels Zahnstangen überwunden werden. Unter der DRG kam die Strecke zur RBD Stuttgart. Der Güterverkehr spielte auf diesem steilen Abschnitt keine große Rolle, bereits 1951 gab es als Güterzug nur noch einen Stückgut-Kurswagen. Der Personenverkehr hingegen war, besonders durch Ausflugsverkehr am Wochenende, beachtlich. Allerdings nahmen, wie auf allen anderen Nebenbahnen, durch den Individualverkehr die Beförderungszahlen stetig ab, so daß die Strecke am 27. September 1969 als letzte DB-Zahnradstrecke stillgelegt wurde. Nach der Stillegung gab es 1969 nochmals eine letzte Schienenbus-Sonderfahrt anläßlich des Morop-Kongress, danach wurde die Zahnradstrecke abgebaut.
Zum Einsatz kamen vier für diese Zahnradbahn von Esslingen gebaute Dampflokomotiven der Württembergischen Bauart Fz. Sie trugen die Namen "Achalm", "Lichtenstein", "Grafeneck" und "Münsingen". Anfang der 20er wurde wiederum bei Esslingen mit dem Bau von vier stärkeren Lokomotiven begonnen, welche von der DRG als 97 501 bis 97 504 auf der Strecke Honau-Lichtenstein eingesetzt wurden. Im Oktober 1923 kam nur probeweise die 77 001 (pr. T 20, später 95 001) im direkten Vergleich zur 97 502 zum Einsatz. Zum Schieben der ab 1955 eingesetzten VT 95 wurden die 97er mit einer klappbaren Scharfenbergkupplung ausgerüstet. Wenige Jahre später lösten die Schienenbusse der Baureihe VT 97 901 bis 906 am 26. Mai 1962 die Dampflokomotiven ab, wobei es schon ab 1960 einen Mischbetrieb mit den Steuerwagen der VT 97 gegeben hatte. Die für die Strecke Passau-Wegscheid gebauten, dort aber nicht mehr eingesetzten VT 97 907 und 908 kamen 1965 hinzu. Die Schienenbusse waren bis zur Stillegung 1969 auf der Zahnradstrecke im Einsatz.
Seit einigen Jahren bemühen sich die Freunde der Zahnradbahn Honau-Lichtenstein um die Reaktivierung der Fahrzeuge (97 501 und ehemalige Zahnrad-Schienenbusse) und eventuell sogar der Strecke selbst.
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