Heiligenstadt-Schwebda, Thüringen (1914-1920)



Streckengeschichte

Zu einem der kürzesten Kapitel der Zahnradgeschichte in Deutschland gehört diese Bahn, die mit der Genehmigung vom 25. Juli 1910 erbaut und am 1. Oktober 1914 eröffnet wurde. Die relativ geringe 1:20-Steigung ließ bereits 1920 einen reinen Adhäsionsbetrieb zu, die fünf Zahnradlokomotiven der KED Cassel Nr. 9001 bis 9005 der Gattung pr. T 26 wurden an die KED Cöln abgegeben und die auf einer Länge von 5 km verlegten Zahnstangen wieder ausgebaut.

Am 3. April 1945 wurde das Frieda-Viadukt gesprengt, damit war die Strecke nur noch von Heiligenstadt bis Großtöpfer befahrbar. Die Bahn wurde durch die "Deutsch-deutsche" Grenze zerschnitten und auf östlicher Seite im Sommer 1947 stillgelegt. Am 5. August 1947 begann der Abbau bis Heiligenstadt West. Auf westlicher Seite nutzte die Versuchsanstalt für Wärmetechnik des Bundes-Zentralamts Minden/Westf. den 1066 m langen Frieda-Tunnel bis zum 14. November 1983 als Klimakammer. Danach wurden die Gleise auch hier vollständig bis Schwebda abgetragen.

Literatur

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© Jens Merte