Benz & Cie., Rheinische Automobil- & Motorenbau-Fabrik AG, Abt. Motorenbau, Mannheim

Firmen-Geschichte

Der bekannte Automobilhersteller Benz hat Anfang des Jahrhunderts auch Lokomotiven gebaut. Es handelte sich dabei um kleine zweiachsige Feld- und Gruben-Motorlokomotiven gebaut. In den 1920er Jahren folgten Rohöllokomotiven in Zusammenarbeit mit der Maschinenfabrik Karlsruhe. 1923 schließt sich Benz mit der Daimler Motoren-Gesellschaft zu Daimler-Benz zusammen.

Produktionszahlen

Zwar sind die technischen Daten und das Aussehen der Lokomotiven bekannt, über die Anzahl der gebauten Maschinen wie auch über den Zeitraum, in dem diese entstanden, liegen keine Angaben vor. Betriebsaufnahmen solcher Lokomotiven sind mir keine bekannt - Ergänzungen sind sehr willkommen. Die folgende Tabelle gibt Auskunft über die angebotenen Loktypen.

Hauptmaße der Lokomotiven Leistung in PS Modell LüP in mm Höhe Vorbau Achsstand Höhe * Führerhaus Spurweite maximal Breite Rahmen Breite * Führerhaus 7,5-8 AL II 3000 1300 740 2000 600 860 940 10-11 AL III 3150 1350 740 2000 600 860 940 13-15 AL IV 3200 1450 740 2000 750 1020 1100 17-19 AL V 3400 1550 900 2000 800 1100 1180 * Maße gelten für Feldbahnlokomotiven. Grubenlokomotiven werden ohne Führerhaus geliefert.

Feldbahnlokomotive

Grubenlokomotive

In einer Aufstellung der 1924 auf den Plantagenbahnen in Indonesien vorhandenen Motorlokomotiven werden folgende Maschinen von Benz genannt. Besonders beachtenswert ist dabei die Leistung von 80 und 120 PS:

• Zuckerfabrik Krebet: 80 PS (700 mm Spurweite)
• Zuckerfabrik Ketegan: 120 PS (700 mm Spurweite)
• Zuckerfabrik Ketanggungan West: 15 PS (700 mm Spurweite)

Quellen

• "Benz Lokomotiven", Werbekatalog mit Feld- und Gruben-Motorlokomotiven mit Benzin- und Benzol-Motoren.

© Jens Merte