|
|
Adtranz bzw. "ABB Daimler Benz Transportation Adtranz" war am 1. Januar 1996 durch den Zusammenschluß der "ABB Henschel" und "AEG - Daimler-Benz" entstanden und kann als Endpunkt einer langen Kette von Firmenfusionen angesehen werden. Durch den Zusammenschluß entstand ein zweiter großer deutscher Systemanbieter im Schienenfahrzeugbau neben der "Siemens Transportation".
Im Januar 1999 wurde vereinbart, daß DaimlerChrysler den 50 %-Anteil von ABB übernimmt. Durch diese Übernahme wollte man die Restrukturierung von Adtranz noch schneller vorantreiben. Das Unternehmen wurde zwischenzeitlich in DaimlerChrysler Rail Systems (Deutschland) GmbH umbenannt.
Adtranz gliederte sich in die folgenden deutschen Unternehmen bzw. Werke:
Der Sitz des Unternehmens Adtranz war Berlin. Über die Produktion und die Firmengeschichte der einzelnen Unternehmen geben die Links oben Auskunft.
Zu Adtranz gehören auch Werke im Ausland, wie z.B. SLM in der Schweiz, Sorefame in Portugal, ELTA in Polen, Garret in den USA. Dabei handelt es sich bei dem Werk Adtranz Pafawag in Wroclaw um die früheren Linke-Hoffmann-Busch Werke in Breslau.
Am 11. April 1997 eröffnete man ein neues Werk in Berlin-Pankow. Da jedoch Aufträge ausblieben und das Werk nach dem Ende der staatlichen Fördermaßnahmen nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben war, war die Schließung bereits für Ende 1999 vorgesehen. Am 28. Oktober 1999 unterzeichneten die Stadler-Fahrzeug AG und DaimlerChrysler Rail Systems ein Joint Venture zur Gründung der Stadler Pankow GmbH. Dieses Unternehmen wird den Betrieb im Pankower Werk weiterführen.
Eingestellt wird die Produktion jedoch am Standort Nürnberg (ehemals MAN). Hier versucht die Integral Verkehrstechnik AG, eine Wiederaufnahme der Produktion zu erreichen. Das Unternehmen Adtranz (Deutschland) schrieb in den ersten beiden Jahren rote Zahlen, trotz der 1998 reichlich vorhandenen Aufträge aus dem In- und Ausland. Mit einer weiteren notwendigen Straffung der Standorte wollte man wieder gewinnbringend arbeiten. Deshalb sollten nach 1100 Arbeitsplätzen in den letzten Jahren weitere 1400 Arbeitsplätze "abgebaut" werden und damit Adtranz (Deutschland) nur noch 6000 Mitarbeiter umfassen. Mitte 2000 wurde dann bekannt gegeben, daß der Bereich Schienenfahrzeuge von dem Kanadischen Unternehmen Bombardier übernommen werden soll. Dies wird am 3. April 2001 von den EU-Kartellbehörden genehmigt und zum 1. Mai 2001 vollzogen.
Das Kunstwort "Adtranz", welches im Fließtext immer mit kleinem 'd' geschrieben und nur im Logo mit großen 'D' geschrieben wurde, findet seit der Übernahme durch Bombardier keine Verwendung mehr. Das 'A' bei Adtranz stand für ABB und das 'D' für Daimler-Benz stand, das 'Z' am Ende nach einer Erklärung 1996 anlässlich der Adtranz-Gründung für Benz.
|
|