Mitten im "flachen Land" gab es auch eine Zahnradbahn. Zur Überwindung des Höhenunterschieds zwischen der 1891 Heinrich Alfred Michahelles gegründeten Zuckerfabrik und der Verladestelle an der Elbe wurde 1900 die bsiher genutzte Standseilbahn in eine etwa 750 m lange, zweigleisige 800 mm-Transport-Zahnradbahn umgebaut. Diese Zahnradbahn wurde mit 500 V Gleichstrom über eine Oberleitung versorgt. Beim etwa 500 m langen Zahnradabschnitt lag zudem ein 1300 mm-Gleis, welches die E-Lokomotiven etwas anhob, so daß die mitlaufenden Adhäsionsräder keinen Schienenkontakt mehr hatten. Der Vortrieb wurde dann durch das Zahnrad erreicht, die 1300 mm-Achsen war nicht angetrieben. Damit konnte eine umständliche Synchronisation oder Umschaltung zwischen Zahnrad- und Adhäsionsantrieb umgangen werden.
Es waren lt. [113] insgesamt drei 34 PS-Elektrolokomotiven vorhanden, deren mechanische Anteil von Arthur Koppel gebaut wurde. Die elektrische Ausrüstung stammte von der UEG. Außerdem soll eine O&K-Dampflok (Baujahr 1907, 30 PS) im Einsatz gewesen sein, bei der es sich lt. [47] um eine Zahnradlok gehandelt haben soll. Genaueres ist aber nicht bekannt und das O&K-Lieferverzeichnis gibt keine Auskunft über eine solche Lok. Da der elektrische Betrieb von Anfang an bestand, ist der Einsatz einer zusätzlichen Dampflok zweifelhaft.
Interessanter Weise hat Siemens im April 1905, ein Jahr nachdem die UEG in die AEG übergegangen war, einen Entwurf für eine vierte Lok für die Zuckerfabrik Schulau erstellt - allerdings in 600/1200 mm-Spurweite. Umgesetzt wurde dieses Projekt offensichtlich nicht.
Nr. | Hersteller | FNr. | Baujahr | Art | Spur mm | LüP mm | Achsstand mm | Dienstge- wicht t | Vmax km/h | Bemerkung |
UEG (mech. Teil AK) | 35 | 1900 | 800/1300 | 3100 | 1050 | 8,0 | 3,6 | 1933 a, ++ bei Eckhardt & Co. | ||
UEG (mech. Teil AK) | 36 | 1900 | 800/1300 | 3100 | 1050 | 8,0 | 3,6 | 1933 a, ++ bei Eckhardt & Co. | ||
UEG (mech. Teil AK) | 62 | 1901 | 800/1300 | 3100 | 1050 | 8,0 | 3,6 | 1933 a, ++ bei Eckhardt & Co. |
Diese beiden Aufnahmen an der Verladestelle an der Elbe stammen aus einem Katalog der Orenstein & Koppel-Arthur Koppel AG.
Ebenfalls an der Verladestelle an der Elbe, am Ende des Zahnradabschnittes, entstand dieses Bild. Die Aufnahme entstand offensichtlichh im Winter, also an einem anderen Tag als die Aufnahmen oben. Veröffentlicht wurde die Aufnahme in einem Katalog der UEG.
Auch aus dem Katalog der UEG stammt diese Aufnahme, welches eine der drei Lokomotiven im Werk, offensichtlich an der Entladestelle, zeigt.