Zweiweg Schneider GmbH & Co. KG, Leichlingen


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Firmen-Geschichte

Die Firma Zweiweg Schneider gilt als Vorreiter bei der Entwicklung von Zweiwege-Fahrzeugen. Gegründet wurde die Firma von Walter Schneider 1940 als kleiner Betrieb zur Herstellung von Hartmetallwerkzeugen. Berührung mit der Bahntechnologie hat das Unternehmen Schneider erstmals 1946, als die Staatsbahn bei Schneider hydraulische Heber für Straßenroller zum Transport von Güterwagen in Auftrag gibt.

Praktisch den umgekehrten Weg schlägt Schneider Ende der 1950er Jahre ein: Anstatt Güterwagen auf die Straße zu bringen wird versucht, Straßenfahrzeuge auf der Schiene fahren zu lassen. 1960 fährt dann zum ersten mal der Kraftkarren Kraka, ausgestattet mit hydraulisch absenkbaren Spurhaltern in Form von Kufen, auf der Schiene. Die heute verwendeten Spurräder werden erstmals 1969 eingesetzt, die Kufen-Spurführung wird 1982 aufgegeben. Neben der Spurführungseinrichtung werden heute auch Schienenfahreinrichtungen angeboten, welche bei LKW, Traktoren und Baggern Verwendung finden. Dabei wird das ganze Fahrzeug angehoben, das Fahrgestell ist entweder mit hydrostatischen Einzelradantrieb ausgestattet oder die Fahrzeugreifen treiben die Achsen über eine Reibrad an. Der Vorteil der großen Zugkraft bei geringem Fahrzeuggewicht durch die hohe Reibung zwischen Gummireifen und Schiene im Vergleich zu Rad-Schiene geht dabei zwar verloren, jedoch können mit Schienenfahreinrichtungen auch sehr große Fahrzeuge unabhänig von der Reifenspur zu Zweiwegefahrzeugen umgebaut werden. Außerdem sind so Geschwindigkeiten bis 80 km/h auf den Gleisen realisierbar.

 

Produktionszahlen

Zweiweg Schneider lieferte bis heute über 3000 Zweiwege-Fahrzeuge an Werkbahnen und Privatbahnen in der ganzen Welt. Die wichtigsten Kunden sind:

Daneben sind es vor allem kleine Werkbahnen mit wenig Verkehrsaufkommen, die in den letzten 30 Jahren anstelle einer Rangierlok (oder auch als Reserve) ein Straßenfahrzeug, meistens ein Mercedes-Benz Unimog bzw. MBtrac, mit Spurführungs-Einrichtung beschafften. Die Vielfalt der "auf die Gleise gestellten Fahrzeuge" ist dabei fast so groß, wie das Angebot an Straßenfahrzeugen selbst. Dennoch findet die Zweiwege-Technologie bis heute kaum Erwähnung in der Eisenbahnliteratur.

 

Quellen


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© Jens Merte