|
|
Der Fabrikbesitzer August König und der Rittergutsbesitzer Albert Gerlach gründen 1905 in Nordhausen ein Werk zur Herstellung bergbautechnischer Geräte. Schon kurze Zeit später kommen Rohölmotoren zur Produktpalette hinzu. 1907 wird der Firmenname in "Maschinenfabrik Montania AG vorm. Gerlach & König" geändert, außerdem wird unter der Leitung des Oberingenieurs Usinger der Bau von Motorlokomotiven aufgenommen. Zulieferer für die ersten Lokomotiven waren die Firma Körting in Hannover und die Gasmotoren-Fabrik Deutz bei Köln. Vertrieben werden die Lokomotiven über das umfangreiche Filialnetz der Orenstein & Koppel - Arthur Koppel AG in Berlin. Diese übernimmt das Werk Montania am 8. Juni 1912 (zur weiteren Werksgeschichte).
Die in Nordhausen unter der Bezeichnung Montania gebauten Lokomotiven sehen den Lokomotiven der Motorenfabrik Oberursel zum Verwechseln ähnlich - das ist kein Zufall, denn der Oberingenieur Usinger war zuvor in Oberursel beschäftigt! Nach ihm wurden auch die Motorloktypen mit einem "U" bezeichnet. Die Typen U1 bis U6 hatten Motoren mit einer Leistung zwischen 8 und 30 PS und waren für Normal- und Schmalspur einsetzbar. Bis zur Übernahme durch O&K 1912 sind bereits 1.212 Lokomotiven gebaut worden, die in Bergwerken Südrußlands, bei Zementwerken in Österreich, in Gruben Norwegens, Lothringens, des Saargebietes, Bulgariens, Algeriens und auf Plantagen in Honduras eingesetzt wurden.
|
|