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Die erste bekannte Lokomotive dieser Firma wurde 1890 geliefert. Nach den Adressbüchern der Stadt Dresden war Emil Klemm 1898 und 1899 auch ein Generalvertreter der Elektricitäts-Aktiengesellschaft vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankfurt a.M.. Aus dieser Quelle ergibt sich auch, daß Emil Klemm sich 1901 an der "Dresden-Glauchauer Elektricitäts-Gesellschaft" zusammen mit Albn. Schubert (Glauchau) und Clamor F. Jul. Hagedorn (Glauchau) beteiligte. Aber auch diese Beteiligung ist nur von kurzer Dauer und endete wohl nach nur zwei Jahren. Ab 1905 ist Emil Klemm in den Adressbüchern als Mitinhaber der Firma "Emil Klemm & Dreßler" verzeichnet. Bis zum ersten Weltkrieg wurden elektrische Lokomotiven in den verschiedensten Ausführungen, von der kleinsten Grubenlok bis zur normalspurigen Rangierlok, geliefert. Neben Loks für Oberleistungsbetrieb wurden auch solche für Akkumulatorenbetrieb und auch Akku und Oberleitung gebaut. In den 1920er Jahren firmierte man unter dem Namen Klemm & Dressler GmbH. Die gelieferten Grubenlokomotiven (siehe Foto rechts) sollen sich recht gut bewährt haben und standen in größeren Stückzahlen im Bergbau im Einsatz.
Die Klemm & Dressler GmbH wird 1946 mit der Sächsischen Stahl- und Windmotorenfabrik Arthur Weber und der Firma G. und R. Herzog zum Elektromotorenwerk Dresden zusammengeführt, welches später dann dem Kombinat VEB Elektromaschinenbau (VEM) angegliedert wurde.
Aus einem Katalog der Firma, der um 1911 gedruckt wurde, gehen rund 50 Lieferungen ab 1890 hervor. Diese Aufstellung erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, die Zahl der bis dahin gebauten Maschinen bleibt unbekannt. Die in den 1920er Jahren gelieferten Grubenlokomotiven waren mit zwei Motoren ausgerüstet. Es gab diese Lokomotiven in den Leistungsklassen von 6 bis 50 PS. Der Preis lag zwischen 4800 und 10000 RM.
Die letzte Grubenlokomotive wurde 1946 an den Kalibergbau ausgeliefert.
Die letzte 1946 ausgelieferte Grubenlok. (Foto: Sammlung Lothar Gärtner)
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