Feldbahnen in Hessen
Industriebetriebe, Sammlungen, Denkmäler
Winfried Barth, Andreas Christopher - Arbeitsgemeinschaft Drehscheibe e.V. -
Das vor 10 Jahren von Winfried Barth in privater Auflage veröffentlichte Buch Feldbahnen in Hessen war in der Aufmachung und dem Konzept identisch mit den bis dahin erschienen "Feldbahnen in ..." im Bahn-Express. Winfried Barth hatte die meisten Betriebe noch selbst besucht und viele Berichte von anderen Eisenbahnfreunden ausgewertet. Die so gewonnene Fülle vieler fundierter und detaillierter Angaben liessen das Buch schnell zu einem Standardwerk über die Feldbahnen in Hessen werden und so war dieser Band auch bald ausverkauft.
Nach genau 10 Jahren ist dieses Buch über die Feldbahnen in Hessen nun wieder erhältlich. Die neue Auflage kommt sauber gedruckt, mit einem aufgefrischten Layout und zum Teil farbigen Aufnahmen, die sehr gut wiedergegeben sind, daher. Zwar gab es in den letzten 10 Jahren nicht soviele Veränderungen bei den Betrieben selbst - die meisten Bahnen waren halt schon seit Anfang der 1990er Jahre stillgelegt - es haben sich dennoch seit Erscheinen der ersten Auflage etliche neue Erkenntnisse ergeben. So gibt es zum Beispiel in Hessen mit den Bahnen in Aumenau und Kubach auch interessante neue Feldbahnen. Die neue Auflage stellt damit eine Erweiterung und Fortschreibung der Erstauflage dar. Behandelt werden die Betriebe, bei denen in den letzten 25 Jahren noch Feldbahn-Lokomotiven vorhanden waren. Der bewährte Aufbau wurde dabei beibehalten: Eine kurzen Beschreibung des Betriebes, meist mit eine Gleisskizze, und daran anschliessend eine Tabelle mit den Daten der eingesetzten Fahrzeuge einschliesslich Herkunft und Verbleib. Eine Liste der Werke, die ihre Feldbahn bereits vor 1977 eingestellt haben, ist ebenfalls vorhanden und kann als gute Grundlage für weitere Forschungen dienen. Feldbahnfahrzeuge bei Sammlungen und Denkmälern werden natürlich auch wieder beschrieben.
Für die glücklichen Besitzer der Erstausgabe dürften die vielen neuen, zum Teil farbigen Aufnahmen und die Tatsache, das die alte Ausgabe selbst bei mäßiger Benutzung sehr schnell aus dem Leim ging, schon ein Argument für die Anschaffung der Neuauflage sein. Ein anderes Argument ist sicher der um mehr als 50 Seiten erweiterte und eben auch vollkommen aktualisierte Inhalt der Neuauflage. Feldbahnfreunde, die die Erstauflage nicht ihr Eigen nennen, kommen an diesem Werk sowieso nicht vorbei.