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Lindheim & Hawthorn war eine Zusammenarbeit zwischen dem englischen Unternehmen Hawthorn und deutschen Unternehmer Hermann Dietrich Lindheim, welcher in Ullersdorf eine Flachsgarnspinnerei und eine Gelbgießerei betrieb. Bekannt sind drei ab 1846 gelieferte Lokomotiven, die man in Ullersdorf allerdings nicht selbst fertigte, sondern hier die aus England importierten Teile montiert. Entsprechend erhielten die Lokomotiven auch eine Fabriknummer des Herstellers Hawthorn.
Von den drei bekannten Lokomotiven ist keine erhalten geblieben. In Ullersdorf steht aber auch heute zumindest noch das Gebäude der Flachsgarnspinnerei, deren Produktion vor ein paar Jahren eingestellt wurde. Es ist, ebenso wie das Grab von Hermann Dietrich Lindheim und seiner Frau, dem Verfall preisgegeben.
Das englische Werk Hawthorn in Newcastle upon Tyne baute schon seit 1831 Lokomotiven, 1937 fusionierte man mit der ebenfalls in Newcastle ansässigen Stephenson´schen Lokfabrik zu "Stephenson & Hawthorns Ltd.". Hawthorn lieferte auch nach der Zusammenarbeit mit Lindheim an deutsche Privatbahnen (Rechte-Oder-Ufer-Eisenbahn, Schleswigsche Eisenbahn) und auch die Königlich Sächsische Staatseisenbahn erhielt 1885 zwei "Fairlie"-Lokomotiven.
Nr. | Hawthorn-Nr. | Bj. | Bauart | Spurweite | geliefert | Empfänger/Verbleib |
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1 | 420 | 1846 | 1A1n2 | 1435mm | 19.04.1846 | Oberschlesische Eisenbahn "24" (1849 Umbau, 1850 aus dem Verkehr gezogen, 1858 a) |
2 | 457 | 1847 | 1A1n2 | 1435mm | Sommer 1847 | Niederschlesische-Märkische Eisenbahn "61" (1864 a) |
3 | 458 | 1847 | 1A1n2 | 1435mm | Sommer 1847 | Niederschlesische-Märkische Eisenbahn "62" (1866 a) |
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