|
|
Gottwalt Müller, geboren am 9. September 1868 in Günstedt bei Erfurt, gründet 1918 die Maschinenfabrik, in der u.a. auch elektrische Gruben- und Transportlokomotiven gebaut werden. Das Werk liegt bis 1931 in der Lehderstraße 86 in Berlin-Weissensee, dann erfolgt der Umzug in die Rheinstraße in Berlin-Karlshorst. 1941 wird das Unternehmen in eine KG umgewandelt, Firmensitz ist zu diesem Zeitpunkt die Rummelsburger Chaussee 100-142 in Berlin-Öberschöneweide. Nach Kriegsende wird das Werk von den sowjetischen Besatzen beschlagnahmt. Gottwalt Müller stirbt am 2. Oktober 1949 in Lychen und wird in Berlin beerdigt.
Es liegen leider keine genauen Lieferdaten vor, lediglich Werbeanzeigen und Beschreibungen von Messeausstellungen beschreiben die in diesem Unternehmen gebauten Schienenfahrzeuge. So stellte Gottwalt Müller in Seddin 1924 eine elektrische Akku- Lokomotiven aus. In einer Werbung von 1929 (Bild rechts) ist eine Bahnmeisterwagen zu sehen. Solche Fahrzeuge baute man auch noch 1939. Eines ist heute noch bei Rethmann in Lünen vorhanden (FNr. 452/1939), bei der AG Märkische Kleinbahn (MKB) in Berlin-Schönow ist ein Akku-Bahnmeisterwagen museal erhalten. Dieses stammt von der Berliner S-Bahn, die über zwei baugleiche Fahrzeuge von Müller verfügte.
In Berlin entstanden aber auch "richtige" Rangierlokomotiven. Eine im Mai 1940 an die Süddeutsche Holzverzuckerungs AG in Schwabelweis geliefert Akku-Lokomotive gelangte 1993 zur RSWE, die einzige bisher bekannte museal erhaltene Lok der Maschinenfabrik Gottwalt Müller.
Im österreichischen Braunau-Ranshofen stand im Mai 2002 noch bei der Austria Metall-AG (AMAG) ein Akku-Kleinwagen aus den 1930er Jahren im Einsatz, der im Laufe der Jahre aber umgebaut wurde. Erbaut wurde er von der Maschinenfabrik Gottwalt Müller in Berlin unter der Fabriknummer 517.
|
|